Landtechnik in Deutschland
Studienreise für russische und ukrainische Dozenten
Auf Einladung des Fachverbandes Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) waren vom 14. bis 25. Januar 2013 Dozenten russischer und ukrainischer Agrarhochschulen auf einer Studienreise durch Deutschland. Eindeutiger Themenschwerpunkt war der Bereich Landtechnik. Auf ihrer Fahrt durch Deutschland kamen die Teilnehmer in engen und direkten Kontakt mit deutschen bzw. internationalen Unternehmen und Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Für die Lehrkräfte aus Russland und der Ukraine gab es allerdings auch immer wieder die Möglichkeit, deutsche Hochschulen und Bildungseinrichtungen kennenzulernen und Kontakte für künftige Kooperationen zu knüpfen. Einer der Höhepunkte war jedoch der Besuch des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) sowie der Grünen Woche in Berlin. Nach einem Empfang im Frankfurter Zentrale des VDMA standen Betriebsbesuche bei führenden deutschen Landtechnikherstellern auf dem Programm: John Deere & Co. European Office in Mannheim, Rauch Landmaschinenfabrik GmbH in Sinzheim, später folgten die Grimme Landmaschinenfabrik GmbH, die Amazonen Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG und die Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH. Bei John Deere in Mannheim, einem der größten Landtechnikhersteller überhaupt, hielten wir für einen ganztägigen Besuch. Für die Gruppe hatten sich nicht nur der Vize-Präsident der Europäischen Vertretung, die Exportleiter für Russland und die Ukraine, sowie die entsprechenden Personalmanager Zeit für eine Diskussionsrunde genommen, sondern auch Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung und anderer spezieller Fachbereiche. Während eines Besuches im Osteuropazentrum der Universität Hohenheim wurden den Teilnehmern die internationalen Kooperationsprojekte der Hochschule vorgestellt und Modelle für Zusammenarbeiten besprochen. Bei einem Rundtischgespräch mit Doktoranden an der Universität Hohenheim erfuhren die osteuropäischen Dozenten im Gespräch mit aus Russland und der Ukraine stammenden Absolventen von Masterstudiengängen, an welchen Projekten diese derzeit an der Universität ihre Promotion vorbereiten. Die Teilnahme am GFFA, das traditionell am Rande der Internationalen Grünen Woche stattfand, wurde zu einem der Höhepunkte. Hier traf die russisch dominierte Gruppe u.a. mit dem stv. Agrarminister der Russischen Föderation zusammen. Auf breites Interesse und große Zufriedenheit stießen die Besuche im Reichstagsgebäude und im Berliner Technikmuseum zum Kennenlernen der deutschen Hauptstadt. Während des Aufenthaltes in der landwirtschaftlichen Bildungseinrichtung DEULA in Nienburg fanden zwei Seminare zum Betrieb einer Biogasanlage sowie zur Kraftstoffoptimierung beim Landtechnikeinsatz statt. Die Teilnahme an der VDMA Landtechnik-Exportleitertagung bildete den Abschluss dieser Tour, die von Frankfurt über Baden-Baden und Stuttgart nach Berlin und weiter nach Osnabrück und an die Ems geführt hatte. Hier stellten drei Teilnehmer ihre Hochschulen vor und kamen mit den für Osteuropa zuständigen Exportmanagern des Verbandes ins Gespräch. Insgesamt wurde die Studienreise im Nachhinein überwiegend positiv eingeschätzt, auch wenn zur Recht kritisiert wurde, dass nicht alle Aspekte eingehend genug behandelt werden konnten. Das Programmangebot war insgesamt sehr breit und die Teilnehmergruppe recht heterogen und in ihren Erwartungen sehr vielschichtig. Doch konnten die Lehrkräfte aus Osteuropa in idealer Weise Kontakte zu Firmen und Hochschulen in Deutschland knüpfen. | Die Besucher zu Gast beim VDMA Treffen mit Vize-Agrarminister A. Petrikov auf dem GFFA Besuch bei Bernhard Krone GmbH Gespräch mit A. Schumann, Grimme Landtechnik GmbH Präsentation mit Joachim Rauch, Rauch GmbH Einblicke in einen modernen Kuhstall Unter der Kuppel des Reichstagsgebäudes |
Die Studienreise fand im Rahmen des Wirtschaftskooperationsprojektes statt und wurde gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und durch den Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) finanziert.
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